Zahnimplantate

Die Implantologie ist eine moderne Alternative zu konventionellen Techniken des Zahnersatzes. Dabei werden künstliche Zahnwurzeln (Implantate) in den Kieferknochen eingesetzt. Nach einer Einheilzeit werden dann die Kronen, Brücken oder Prothesen darauf befestigt. Der Anwendungsbereich der Implantologie umfasst den Einzelzahnersatz ebenso wie den Ersatz mehrerer Zähne oder Zahngruppen oder die komplette Versorgung zahnloser Kiefer.

Einzelzahnimplantat

Jeder verlorene Zahn lässt sich ersetzen. Dabei ersetzt ein Implantat die fehlende Zahnwurzel. Nach einer gewissen Einheilzeit wird auf einem Implantataufbau (Zwischenelement) eine Krone aus Keramik aufgesetzt. Dadurch verbindet man natürliche Ästhetik mit hoher Belastbarkeit und schont dabei gesunde Nachbarzähne. Die Lücke wird geschlossen ohne gesunde Substanz von Nachbarzähnen zu schädigen oder starken Rückgang des Kieferknochens zu riskieren.

Große Lücken

Wenn mehrere Zähne fehlen spricht man von einer Schaltlücke oder einer verkürzten Zahnreihe (Freiende). Die Lücken und verkürzten Zahnreihen können mit Implantatbrücken (z. B. eine Brücke auf zwei Implantaten für den Ersatz von drei fehlenden Zähnen) oder mehreren Einzelimplantaten („Zahn für Zahn“-Prinzip) versorgt werden.

Versorgung zahnloser Kiefer

  • Die Prothese „wackelt“ – trotz Unterfütterung
  • Schmerzen und Zahnfleischentzündungen belasten
  • Ein ständiges Gefühl der Unsicherheit bleibt
  • Hemmungen beim Sprechen, Lachen und Essen behindern
  • Fremdkörpergefühl durch die Gaumenplatte nervt
  • Haftcrems auch nicht mehr helfen.
  • Bereits mit vier (manchmal sogar zwei) Implantaten lässt sich eine herausnehmbare Prothese fest im Kiefer verankern
  • Die Prothese wird mit kleinen Halteelementen versehen
  • Auf einem Steg, der die Implantate miteinander verbindet, wird die Prothese sicher fixiert
  • Endlich wieder unbeschwert essen, lachen und sprechen
  • Kraftvoll zubeißen – auch bei festen Speisen
  • Leichte Pflege mit einer herausnehmbaren Prothese
  • Die Prothese wird im Kiefer verankert –
  • das Fremdkörpergefühl ist deutlich geringer
  • Weiterer Knochenabbau wird dadurch reduziert oder sogar aufgehalten

Zahnimplantaten bieten viele Vorteile:

Natürliches Aussehen

Implantatgetragener Zahnersatz wirkt ausgesprochen natürlich.

Kein Beschleifen von Nachbarzähnen

Mit Zahnimplantaten können Zahnlücken geschlossen werden, ohne dass gesunde Nachbarzähne zur Eingliederung von Brücken oder Kronen beschliffen werden müssen – gesunde Zahnsubstanz wird also geschont.

Verbesserter Prothesenhalt

Auch die Verbesserung des Sitzes einer bereits vorhandenen Prothese ist durch Implantate häufig ohne großen operativen Aufwand möglich.

Schutz des Kieferknochens

Implantatgetragener Zahnersatz beansprucht den Kieferknochen ähnlich wie die natürlichen Zähne. Das schützt vor einem Knochenabbau.

Unser Konzept

Die Implantologie hat in der Zahn- Mund- und Kieferheilkunde längst Ihren festen Platz gefunden und ist als wichtiger Bestandteil der prothetischen Versorgung aus der Praxis nicht mehr weg zu denken.

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und der ständigen Weiterbildung haben wir eine eigene Auffassung von der Implantologie gewonnen. Dabei steht in unserem Konzept nicht das „maximal Mögliche“ in Vordergrund, sondern das funktionell Sinnvolle und ästhetisch Optimale.

Wir versuchen daher immer den vorhandenen Knochen optimal zu nutzen und zusätzliche Operationen zu vermeiden. Idealerweise gelingt es uns die Implantation in einem Eingriff und ohne aufwendige zusätzliche Maßnahmen durchzuführen.

Sprechen Sie uns an. Wir würden uns freuen, Sie bald in einem persönlichen Gespräch über Implantate beraten zu dürfen.

Fachwissen & Erfahrung

Als Facharzt für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie und zertifizierter Implantologe ist Herr Dr. Dr. Michael Kochel hochqualifiziert. Während seiner gesamten Universitätszeit und als Partner in zwei großen Implantologie-Praxen in Nürnberg und Bayreuth widmete er sich schwerpunktmäßig der implantologischen, der augmentativen und der skelettverlagernden Kieferchirurgie.

Sein Fachwissen, sowie seine Kompetenz und langjährige Erfahrung in der Implantologie und Kieferchirurgie dienen letztendlich dem Erfolg und der Sicherheit Ihrer Behandlung.

Schablonennavigierte Implantologie

Das Prinzip der navigierten Insertion von Zahnimplantaten beinhaltet, dass die Implantatposition sich streng nach der idealen Position des geplanten Zahnersatzes richtet (sogenanntes Backward-Planning). Das Ziel ist dabei eine möglichst präzise Positionierung des Zahnimplantates. In der Regel werden hierfür spezielle, individuell hergestellte Schablonen (so genannte Bohrschablonen) benötigt.

Wir benutzen in unserer Praxis das moderne Implantatplanungssystem SMOP (Swissmeda AG, Schweiz). Dieses System ermöglicht es uns Zahnimplantate basierend auf DVT-Daten zu planen, um eine präzise Bohrschablone für die Inserierung der Implantate zu erhalten.

Mehr Informationen unter: https://www.mysmop.com/de

Produkte & Kooperationspartner

Wir sind seit vielen Jahren eine der führenden Praxen für zahnärztliche Implantologie im Ostalbkreis und arbeiten als Überweiserpraxis eng mit unseren Kooperationspartnern (Zahnärzten, Technikern und Implantatfirmen) zusammen.

Trotz der engen Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Implantat-Herstellern legen wir großen Wert auf Unabhängigkeit und wählen daher die in Frage kommenden Implantatsysteme allein aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und der jeweiligen Situation beim Patienten aus. Die Rücksprache mit dem überweisenden Kollegen und die gemeinsame Entscheidung für ein bestimmtes Implantatsystem sind dabei die Regel. Somit können wir die Wünsche und Erfahrungen unserer Kooperationspartner optimal berücksichtigen und dem Patienten ein sicheres Konzept anbieten.

Keramik-Implantate

Anders als herkömmliche Implantate sind Keramikimplantate vollständig metallfrei. Sie bestehen aus Zirkondioxid und haben unter bestimmten Umständen gegenüber den gewöhnlichen Implantaten aus Titan Vorteile. Keramikimplantate sind genauso wie die Titan-Implantate sicher. Zirkondioxidkeramik ist sehr biokompatibel und korrosionsfest, d.h. sie wird vom Organismus nicht abgebaut und bleibt langfristig stabil. Auch im Kontakt mit bestimmten Mundbakterien und anderen dentalen Werkstoffen werden die Keramik-implantate nicht angegriffen. Wir empfehlen Keramikimplantate vor allem bei Patientin mit multiplen Allergien v.a. gegen metallische Werkstoffe und in einigen anderen Situationen.

Knochenaufbau

Ein Knochenaufbau kann notwendig werden, wenn nicht mehr ausreichend Knochen vorhanden ist, um Zahnimplantate sicher im Kiefer zu verankern oder wenn kleinere Knochendefekte in der unmittelbaren Umgebung des frisch eingebrachten Implantates bestehen.

Der Knochenabbau des Kieferknochens (Kieferabbau) kann durch Zahnverlust, Parodontitis oder durch den Auflagedruck von Zahnprothesen entstehen.

Es gibt zahlreiche Methoden den verloren gegangenen Knochen für eine Implantation wiederaufzubauen. In einfachen Fällen erfolgt der Kieferaufbau zeitgleich mit der Implantation und verlängert die Einheilzeit der Implantate nicht.

Woher kommt der Knochen für den Knochenaufbau?

Wenn irgendwie möglich, versuchen wir körpereigenen Knochen z.B. aus dem Bohrstollen des Implantates für den Aufbau zu verwenden. Wenn zusätzliches Material benötigt wird, verwenden wir in der Regel ein sicheres Knochenersatzmaterial humanen Ursprungs, das aufgrund seines exzellenten biologischen Regenerationspotenzials zuverlässige klinische Ergebnisse liefert. Uns geht es in erster Linie um eine komplikationsfreie und zügige Knochenrekonstruktion ohne zweite Operationsstelle. Das Infektionsrisiko einer zweiten Operationsstelle, der postoperative Schmerze und der Verlust von Knochenstabilität können so vermieden bzw. verhindert werden.

Methoden

Sinuslift

Sinuslift bezeichnet eine spezielle Operationsmethode der Kieferchirurgie, mit der der knöcherne Boden der Kieferhöhle (Sinus maxillaris) verdickt wird. Der Sinuslift ist eines von mehreren Verfahren zum Kieferaufbau im seitlichen Oberkiefer. Nach Extraktionen von Oberkiefer-Seitenzähnen kann die knöcherne Trennschicht zwischen Mund- und Kieferhöhle derart atrophiert (zurückgebildet) sein, dass eine stabile Implantatinsertion unmöglich geworden ist. Hier muss zunächst eine so genannte Sinusbodenelevation, eine Knochenerhöhung im Bereich des Kieferhöhlenbodens, erfolgen.

Laterale Augmentation

Die Augmentation („Aufbau des Knochens“) mittels Knochenblock wird angewendet, wenn der Kiefer bereits so stark atrophiert (zurückgegangen) ist, dass die Restknochenbreite und/oder Höhe für eine Implantatinsertion (Einbringung eines Implantats) zu gering ist. Hierfür kann autologer (körpereigener) oder ein synthetischer Ersatz-Knochen verwendet werden.

Die häufigste Entnahmeregion für autologe Knochenblöcke ist:

Aufsteigender Unterkieferast bzw. Kieferwinkelregion
Der entnommene Knochenblock wird nach Ablösen der den Kieferkamm bedeckenden Schleimhaut an den Kammverlauf angepasst und mittels kleiner Titan-Nägel oder Schrauben daran fixiert. Danach verbliebene Spalträume zwischen Knochentransplantat und Kieferknochen können durch Knochenersatzmaterial oder eigene Knochenspäne, meist in Kombination mit Eigenblut, aufgefüllt werden.

Nach Einheilung des Knochentransplantats kann die Implantatinsertion erfolgen.